Der Mediator

Wer durchsucht die Hausdurchsucher?

Im Fokus medialer Aufmerksamkeit: Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) gibt ein Statement zur Hausdurchsuchung durch die WKStA ab.
Im Fokus medialer Aufmerksamkeit: Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) gibt ein Statement zur Hausdurchsuchung durch die WKStA ab.ALEX HALADA / picturedesk.com
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Die Aktionen einer speziellen Staatsanwaltschaft gegen FinanzministerBlümel erregen, wie zu erwarten, viel Aufsehen. Sie verraten auch einiges über Kultur und Unkultur von (neuen) Medien. Stimmungen auf dem österreichischen Boulevard.

Skandale, ob nun echte, vorgetäuschte oder herbeigesehnte, sind unangenehm für manche Beteiligte. Wie ist das etwa bei der neuesten Hausdurchsuchung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)? Eben erst war sie bei Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zu Besuch, im Zuge von Ermittlungen über den Glücksspielkonzern Novomatic, der angeblich gern spendet. Ist das nun eine Causa Blümel, eine Zockeraffäre oder ein hausgemachter WKStA-Skandal? Handelt es sich um fundamentales Opponieren, bei dem SPÖ, FPÖ und Neos eine Koalition der Dauerempörten proben? Die Suppe scheint bisher recht durchsichtig. Das Schnellgericht kann Lesern aber auch dazu dienen, nachzuprüfen, wie die Medienszene tickt. Was meint der Boulevard? Was droht Österreich?

Geheim! Im gleichnamigen Fellner-Produkt wurde „Die geheime Blümel-Akte“ am Samstag so brandneu präsentiert, als ob sie im Netz nicht seit Tagen bekannt gewesen wäre: „ÖSTERREICH hat Anordnung zur Hausdurchsuchung: Was Blümel vorgeworfen wird“, enthüllte das Blattinnere. Was? „Österreich“ muss nun auch durchsuchen? Da waren andere schneller.

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