Pflegerin Katharina Bartl (35) hatte im November Covid – und ist seitdem krank. Sie fühlt sich von Krankenkasse und Regierung im Stich gelassen.
Am 16. November wurde Katharina Bartl auf Covid-19 getestet, am 17. November war sie offiziell positiv. Seitdem hat sie nicht nur gesundheitlich einiges mitgemacht. Zwei Wochen lang hatte sie über 40 Grad Fieber, hinzu kamen eine Lungenentzündung inklusive Begleiterkrankungen und andere Beschwerden, berichtet die 35-jährige Wienerin, die sich als Sozialbetreuerin in einem Tageszentrum für Senioren ebendort angesteckt hatte. „Ich habe immer noch erhöhte Temperatur, bin kurzatmig, abgeschlagen und habe neurologische Symptome wie Wortfindungsstörungen und Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis“, sagt sie. Dazu kommen Angst und Panikzustände „weil Covid auch etwas mit dem Gehirn macht“, Albträume und Apnoe, also Atemaussetzer in der Nacht. „Begleitet wird das alles von quälenden Kopfschmerzen und einem Nebel im Kopf, der es mir unmöglich macht, auch nur zwei oder drei Stunden leichte Tätigkeit pro Tag zu verrichten.“
Kampf mit der Krankenkasse. Was für sie aber fast noch schlimmer als die Erkrankung ist, ist die fehlende Unterstützung vonseiten der Krankenkasse. „Ich fühle mich von der Krankenkasse und der Regierung komplett im Stich gelassen. Die Krankenkasse behandelt die Post-Covid-Erkrankung immer noch wie einen Schnupfen und Erkrankte wie Bittsteller.“