Ein aufgebockter 911 mit Allrad, das hat bei Porsche eine lange Tradition – wenn auch ohne Serienmodell. Bislang jedenfalls, denn Gerüchte um einen kommenden 911 Safari verdichten sich.
Wie unvorstellbar das Spektakel heute erscheint: 1984 führte die sechste Auflage der Rallye Paris–Dakar konfliktfrei durch die Länder Frankreich, Algerien, Niger, Obervolta (heute Burkina Faso), Elfenbeinküste, Sierra Leone, Guinea und Senegal. Der Tross der 427 Teilnehmer, auf zwei, drei, vier und mehr Rädern unterwegs – auf Motorrädern, Seitenwagen, Buggies, Rennwagen, Trucks – kämpfte sich durch 12.000 großteils sandige Kilometer (davon 5882 km als Sonderprüfung, sprich: volle Kanne) vom Pariser Place de la Concorde bis zum Lac Rose nahe Dakar. Oder versuchte es, denn ins Ziel schafften es nur 148 Fahrzeuge – mit einem Porsche 911 ganz voran.
Spezielle Mission. Ein eigentlich unwahrscheinlicher Kandidat für den Sieg (Platz zwei: Range Rover), oder auch nicht, denn für alles gibt es ein erstes Mal. Zumal Porsche auf spezieller Mission war, vom obligaten Siegen einmal abgesehen: die Erprobung der für die Marke neuartigen Allradtechnik, geliehen von Porsches bald folgendem Supercar 959. Der 959 gewann die Rallye zwei Jahre später.