Impeachment-Verfahren

Donald Trumps Pyrrhussieg

Donald Trump geht schwer angeschlagen aus dem zweiten Verfahren zur Amtsenthebung gegen ihn
Donald Trump geht schwer angeschlagen aus dem zweiten Verfahren zur Amtsenthebung gegen ihnAPA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
  • Drucken

Trotz des Freispruchs im Amtsenthebungsverfahren scheint ein Comeback des Ex-Präsidenten kaum möglich. Immer mehr Konservative wenden sich ab, die Republikaner sind gespalten.

Donald Trump hat die Impeachment-Schlacht gewonnen, doch es war ein Pyrrhussieg. Wie erwartet sprach der Senat den Ex-Präsidenten in der Nacht auf Sonntag frei, doch schlugen sich sieben Republikaner auf die Seite der 50 Demokraten und befanden Trump der “Anstiftung zum Aufruhr” schuldig. Die für eine Verurteilung nötige Zweidrittelmehrheit wurde damit verpasst. Als Folge bleibt es dem von den Demokraten dominierten Kongress auch verwehrt, Trump von künftigen Ämtern auszuschließen. Theoretisch steht einem Comeback nichts im Wege. Der 74-jährige Immobilientycoon kann weiterhin mit einer Kandidatur 2024 spekulieren.

Doch geht der streitbare Provokateur schwer angeschlagen aus dem zweiten Verfahren zur Amtsenthebung gegen ihn. Selbst Trump-loyale Senatoren zeigten sich von der Präsentation der demokratischen Impeachment-Manager angetan. Fast alle denken, dass Trump zumindest eine Mitschuld am Sturm auf das Kapitol vom 6. Jänner trägt. Mitch McConnell, der Fraktionsführer, steht exemplarisch für seine Partei. Er sprach Trump frei, weil er das Verfahren gegen einen nicht mehr im Amt sitzenden Präsidenten für verfassungswidrig hält. Gleichzeitig ging er mit dem Ex-Präsidenten, dem er so lange die Treue gehalten hatte, hart ins Gericht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Donald Trump hat das Verfahren überstanden.
Amtenthebungsverfahren

Freispruch für Trump auch im zweiten Impeachment-Verfahren

Eine Mehrheit der Senatoren sah den Ex-Präsidenten als schuldig an, die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde nicht erreicht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.