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Von Trotzki bis Khashoggi: Wenn Regime töten lassen

Zwei Auftragsmörder auf dem Weg zum Opfer Sergej Skripal: die GRU-Agenten Boshirov und Petrov im März 2018 in Salisbury.
Zwei Auftragsmörder auf dem Weg zum Opfer Sergej Skripal: die GRU-Agenten Boshirov und Petrov im März 2018 in Salisbury.AFP
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Repression. Autokratien und Diktaturen kennen bei der Verfolgung ihrer politischen Gegner keinerlei Grenzen, zeigt ein neuer Bericht.

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An einem sonnigen Augusttag im Sommer 1940 betritt ein Mann in einem Regenmantel eine Villa in Coyoacán am Südrand von Mexiko-Stadt. Frank Jacson wird ins Arbeitszimmer des Hausherrn geleitet, der seinen Besucher bereits erwartet. Jacson legt ihm ein Manuskript vor, das sich der Hausherr bereit erklärt hat zu lesen. Als er sich darüber beugt, holt Jacson einen Eispickel unter dem Mantel hervor und rammt ihn dem Lesenden 7,5 Zentimeter in den Schädel. Leo Trotzki erliegt einen Tag später, am 21. August, seinen schweren Verletzungen.

Frank Jacson heißt in Wahrheit Ramón Mercader und ist ein spanischer Agent des sowjetischen Geheimdienstes NKWD. Der kann damit nach jahrelangen Nachstellungen einen prioritären Auftrag von Diktator Josef Stalin endlich abhaken: Stalins Todfeind Leo Trotzki ist erledigt.

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