Quergeschrieben

Ein Hauch von Italianità durchweht Österreichs Politlandschaft

Regierungs-Pressekonferenz
Regierungs-PressekonferenzAPA/HELMUT FOHRINGER
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„Che casino!“, sagen die italienischen Verwandten, „Was für ein Durcheinander!“. Das könnte man vielleicht künftig mit „Che novomatico!“ rückübersetzen.

Die Pandemie hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die körperliche Unversehrtheit, die Psyche, das staatliche Gesundheitswesen und die Wirtschaft, sondern auch auf die Debattenkultur – und zwar abgesehen von den jüngsten Abschiebungen, Hausdurchsuchungen, gegenseitigen Schuldzuweisungen und Rücktrittsaufforderungen.

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Fast weht ein Hauch von Italianità durch Österreichs Politlandschaft. Bei unseren südlichen Nachbarn landen Koalitionen ja bekanntlich oft schneller wieder auf dem Scherbenhaufen der Parteigeschichten, als die Tinte auf den Regierungsvereinbarungen trocknen kann. „Che casino!“, seufzen meine italienischen Verwandten, „Was für ein Durcheinander!“. Die österreichische Rückübersetzung, die vorübergehend sogar die erschreckend löchrigen Impfpläne aus den Nachrichten verdrängt und dem Gesundheitsminister ein paar Tage Nachdenkpause verschafft hat, lautet künftig eventuell „Che novomatico!“ In den nächsten Tagen und Wochen wird sich weisen, ob die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) tatsächlich bestechende Tretminen entschärft oder doch nur glückspielerische Nebelgranaten geworfen hat. Die martialische Sprache ist bewusst gewählt.

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