Interview

Sozialversicherung-Chef: „Spiel mit der Angst der Menschen“

Peter Lehner
Peter Lehner(c) Mirjam Reither
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Peter Lehner, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherungen, kritisiert SPÖ-Vertreter. Bei der Finanzierung der Kassen sieht er kein Problem, wohl aber bei den Spitälern.

Die Presse: Wie geht es den Sozialversicherungen nach einem Jahr Pandemie?
Peter Lehner: Die Sozialversicherung hat die Bewährungsprobe perfekt bestanden. Wir waren in einer Situation, wo man nicht wusste, wie wirkt sich die Fusion von 21 auf fünf Träger aus. Fakt ist, wir waren handlungsfähig und haben Sicherheit versprüht, die wichtigsten Dinge geschafft und die Leistungen sogar ausgebaut.

Und die finanziellen Auswirkungen? Ist das System noch finanzierbar?
Das ist spannend. Bei uns in der Sozialversicherung der Selbstständigen haben wir enorme Stundungsbeträge, zum Jahresende waren es 130 Millionen. Dazu kommt die Reduktion der Beitragsgrundlage. Das wird aber erst in der Zukunft spürbar sein. Die Einnahmen sind zurückgegangen, parallel dazu ist aber auch eine beachtliche Reduktion der Kosten entstanden. Es gab keine Kuren, nur eingeschränkte Rehabilitation und die ärztlichen Leistungen sind zurück gegangen. In Summe hatte wir im Vorjahr ein leichtes Minus von 2,3 Millionen Euro. Das heißt, wir sind sehr stabil unterwegs.

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