Verhandlung

Linzer Musiker erschoss über 30 Vögel: Diversion

Drei Langwaffen und ein Schalldämpfer werden vom Gericht eingezogen.

Weil ihn die Vögel "bei seiner Arbeit gestört" haben, hat ein 61-jähriger Musiker in Linz im Laufe der vergangenen fünf Jahre mehr als 30 Rabenkrähen und Elstern erschossen - noch dazu mit Waffen, die er nicht hätte haben dürfen. Am Montag musste er sich deswegen vor Gericht verantworten. Der Mann kam mit einer Diversion davon. Zahlt er binnen zwei Wochen 3000 Euro (120 Tagessätze a 25 Euro) und die Verfahrenskosten, wird das Verfahren gegen ihn eingestellt.

Der Angeklagte hatte sich um teures Geld ein Studio eingerichtet, wo er als Musiker, Tontechniker und Produzent arbeitete. Die Vögel waren dafür aber offenbar "zu laut". Das Gehör sei "die Lebensgrundlage" seines Mandanten, sagte der Verteidiger. Der Mann habe zuerst auch versucht, die Tiere mit einem selbst gebastelten "elektronischen Uhu" zu verscheuchen, das habe aber nicht funktioniert. Dass der Musiker dann auf ein Kleinkalibergewehr umstieg, sei "sicher nicht die schlaueste Idee" gewesen, räumte er ein. Aber er hätte sonst umziehen müssen, argumentierte der Anwalt.

Die Richterin bot dem wegen Tierquälerei und unbefugten Waffenbesitzes angeklagten Musiker eine Diversion an, die von allen Seiten befürwortet wurde. Drei Langwaffen und ein Schalldämpfer werden vom Gericht eingezogen.

(APA)

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