Hausdurchsuchung

Sondersitzung in Sachen Blümel

(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Die Opposition marschiert geeint gegen den Ressortchef auf, der auch auf wenig Unterstützung des Koalitionspartners hoffen kann.

Die Hausdurchsuchung bei Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) beschäftigt am Dienstag den Nationalrat und dürfte für eine durchaus spannende Sitzung sorgen. Denn die Opposition marschiert geeint gegen den Ressortchef auf, der auch auf wenig Unterstützung des Koalitionspartners hoffen kann. Der von der FPÖ eingebrachte Misstrauensantrag gegen Blümel dürfte dennoch nicht von Erfolg gekrönt sein, da mit dessen Annahme die türkis-grüne Regierung wohl schon wieder am Ende wäre.

Formal handelt es sich ein weiteres Mal um eine Sondersitzung. Getragen wird sie diesmal in erster Linie von der FPÖ, die auch die "Dringliche Anfrage" (um 11 Uhr) an Blümel einbringen darf, die dann am Nachmittag (ab 14 Uhr) debattiert wird. Der Fokus wird dabei auf der Hausdurchsuchung liegen, die im Zusammenhang mit dem Verdacht der illegalen Parteienfinanzierung steht. Während sich Freiheitliche, Sozialdemokraten und NEOS dabei auf den Finanzminister einschießen werden, dürfte sich die Volkspartei auf die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft konzentrieren, mit der man sich in einem mittlerweile jahrelangen Konflikt befindet, und auch auf die eher dünne Faktenlage hinweisen.

Als neuer Aspekt hinzugekommen ist am Montag, dass die ÖVP nunmehr einem unabhängigen Bundesstaatsanwalt zustimmt und damit einem langjährigen Wunsch von SPÖ, Grünen und NEOS nachkommen will. Rot und Pink wollen mit Anträgen dazu die Sache gleich auf den Weg bringen.

(APA)

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