Die Preise für Edelmetalle erreichen Werte wie seit einigen Jahren nicht mehr. Während viele von Angebots-Engpässen profitieren, macht der Bergbauriese Glencore Milliardenverluste.
Rohstoffe boomen derzeit an den Finanzmärkten. In der Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage decken sich Anleger derzeit mit Kupfer ein. Der Preis für das Industriemetall hat an den Finanzmärkten einen mehrjährigen Höchststand erreicht. Anfang der Woche stieg der Preis für eine Tonne Kupfer an der Rohstoffbörse LME in London bis auf 8406 US-Dollar (6942,52 Euro). Das ist der höchste Stand seit neun Jahren.
Aufgrund seiner umfänglichen Verwendung gilt Kupfer in der Industrie als Konjunkturbarometer. Allerdings dürfte diese Signalfunktion durch die Coronapandemie etwas verzerrt sein. Beflügelt wird der Kupferpreis einerseits durch die Hoffnung auf konjunkturelle Besserung. Zudem herrscht am Kupfermarkt schon seit längerem ein Angebotsengpass, da viele Kupferminen ihre Förderung wegen der Coronakrise eingeschränkt haben. Zugleich bleibt die Nachfrage gerade aus dem rohstoffhungrigen China groß.
Glencore mit Milliardenverlust
Nicht für alle sind das erfreuliche Entwicklungen. Tiefere Fördermengen und gesunkene Rohstoffpreise verhagelten dem Schweizer Bergbau- und Rohstoffkonzern Glencore das Ergebnis. Generell habe der Bergbauriese im vergangenen Geschäftsjahr massiv unter der Coronakrise gelitten, wie Glencore am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich stand ein den Aktionären zurechenbarer Verlust von 1,903 Milliarden US-Dollar (1,57 Milliarden Euro).