Nationalrat

„Game over, Herr Blümel“ - aber das war es dann doch nicht

APA/ROLAND SCHLAGER
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Alle außer der ÖVP kritisierten den Minister. Beim Misstrauensantrag hielt die Koalition aber zusammen.

Mit „allerehrenwerte österreichische Volkspartei“ sprach Herbert Kickl den einstigen Koalitionspartner an. Mit „Lieber Herbert“, wandte sich ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel an den freiheitlichen Klubobmann. Das war es dann aber auch schon an „Nettigkeiten“ in einer Parlamentsdebatte, in der sich am Dienstag die Opposition und die ÖVP-Vertreter nichts schenkten. Und die Grünen versuchten, irgendwo dazwischen durchzugleiten.

Die FPÖ hatte eine dringliche Anfrage mit dem Titel „Blümel hat sich verzockt – das Spiel der ÖVP ist aus!“ eingebracht. Und Kickl zeichnete das Bild einer ÖVP, die besessen von der Macht sei. Er erinnerte an die Pläne, die Sebastian Kurz und seine Vertrauten wie Gernot Blümel einst geschmiedet hätten, um erst innerhalb der Partei und dann innerhalb des Staates an die Macht zu kommen. So habe die ÖVP nach dem Motto „wir brauchen neue Gesichter, mit dem Wöginger gewinnen wir keinen Blumentopf“ zum einen Quereinsteiger gesucht. Und zum anderen habe man die türkise Parole „wir brauchen Geld“ ausgegeben. Nun aber werde die ÖVP von diesem „Fluch des Bösen“ eingeholt. Das würden die Ermittlungen gegen Blümel – von Kickl als Kurz' „politischer Lebensmensch“ tituliert – zeigen. „Machen Sie reinen Tisch, Game over, Herr Blümel, rien ne va plus“, sagte Kickl in der Sprache des Glücksspiels zu Blümel.

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