Sozialversicherung

Krankenkassen erwarten 339 Millionen Euro Defizit

(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Im Vorjahr war das Ergebnis trotz Wirtschaftseinbruch und Pandemie viel besser als erwartet. Heuer rechnen vor allem Österreichische Gesundheitskasse und Beamtenversicherung mit hohen Verlusten.

Wien. Eine Milliarde Euro Defizit, die der Staat abdecken sollte: Mit diesen Zahlen waren Vertreter der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) noch im Sommer des Vorjahres an die Öffentlichkeit gegangen. Jetzt liegt das tatsächliche Ergebnis für 2020 von allen drei Krankenkassen vor und das zeigt: Die Kassen sind trotz Pandemie und Wirtschaftseinbruch noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Insgesamt weisen die drei Kassen laut Mitteilung des Dachverbands der Sozialversicherungsträger ein Defizit von 83 Millionen Euro auf. 32 Mio. entfallen auf die ÖGK, wobei dort das tatsächliche Minus 11 Mio. ausmacht, der Rest entsteht durch eine Verschiebung der Rücklagen. Die Versicherung der Selbstständigen (SVS) – hervorgegangen aus den Kassen der Bauern und der gewerblichen Wirtschaft – hat mit Minus 2,3 Millionen Euro nur ein leichtes Defizit. Überraschenderweise entfällt der größte Teil des Defizits, fast 50 Mio. Euro, auf die Versicherungsanstalt der Öffentlich Bediensteten (BVA). Also auf jene Kasse, die eigentlich am wenigsten von der Krise betroffen sein sollte, weil es kaum Einnahmenausfälle wegen Arbeitslosigkeit gibt.

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