Innovation

Digitale Ideen für die Gesundheit

Medical technology concept. Remote medicine. Electronic medical record.
Medical technology concept. Remote medicine. Electronic medical record.(c) Getty Images/iStockphoto (metamorworks)
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Beim Digital Impuls Award von Drei Business und „Die Presse“ werden digitale Höchstleistungen prämiert. Denn überall gibt es Platz für Neues, wie derzeit gerade das Gesundheitswesen eindrucksvoll beweist.

Jede Sekunde zählt – wenn es darum geht, Leben zu retten: Auf der Rückseite jedes einzelnen Seniorenhandys des Linzer Unternehmens emporia Telecom befindet sich die patentierte emporia-Notfall-Taste, mit der im Notfall rasch Hilfe verständigt werden kann. Einfach die Taste mit dem Herz drücken und schon wird die Rettungskette aktiviert – mühsame und gerade im Notfall schwer durchführbare Aktionen wie Einschalten, Entsperren oder die Suche nach den richtigen Icons auf dem Display entfallen.

Auszeichnungen für Pioniere

Ideen wie diese verhalfen dem Unternehmen um CEO Eveline Pupeter zu einer Auszeichnung in der Kategorie Transformation beim Digital Impuls Award im Vorjahr: Um eine Bühne für Österreichs digitale Pioniere vom Start-up bis zum etablierten Player zu bieten, haben Drei Business und „Die Presse“ den Digital Impuls Award ins Leben gerufen. Dabei werden in den Kategorien Transformation und Innovation je drei Auszeichnungen für erfolgreiche Digitalisierungslösungen vergeben. Auch in der Kategorie Innovation wurde zuletzt ein Unternehmen von der Fachjury ausgezeichnet, dessen Ideen Leben retten können: Das steirische Start-up Innophore um Geschäftsführer Christian Gruber, das derzeit mit der Harvard University und Google im Kampf gegen Covid-19 kooperiert und bereits 100 Millionen CPU-Stunden damit zugebracht hat, eine Shortlist der möglichen Medikamente zu erstellen – die anders als ein Impfstoff nicht zur Vorbeugung dienen, sondern die Behandlung der Krankheit ermöglichen und so weltweit rasch zum Einsatz kommen können.

Welche Möglichkeiten die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet, weiß man auch bei Drei: Das Unternehmen betreibt das intelligente Datennetz Healix und sichert damit die Leistungsfähigkeit von Österreichs kritischer Infrastruktur. Insgesamt sind bereits rund 80 Krankenhäuser in fünf Bundesländern angebunden, wobei die Vernetzung gerade bei den aktuellen Herausforderungen in der Versorgung von Coronapatienten eine große Hilfe darstellt: Einrichtungen, die für ihre Region die Betreuung solcher Patienten übernommen haben, können für die weitere Behandlung schnell und zentral die Patientenvorgeschichte abrufen und dadurch Risikofaktoren besser berücksichtigen – in Zukunft sogar über einen sicheren mobilen Zugang.

App statt Wartezimmer

Aber auch eine Gesundheits-App mit Drei-Unterstützung sorgt derzeit für Furore: Österreichs erster telemedizinischer Hausarztservice drd („doctors recommended by doctors“) kommt seit dem Start Anfang April bei Patienten wie teilnehmenden Ärzten hervorragend an und hat bereits mehr als 10.000 Nutzer. Um die Verbreiterung zu unterstützen, haben Drei und die Versicherung Generali die Kosten für neue Nutzer nach dem Start übernommen. Die App funktioniert einfach: Patienten melden sich für eine Konsultation mit Hausarzt ihrer Wahl über Videocall an, die üblichen Telefonwarteschleifen oder das Herumsitzen im Warteraum fallen weg. Die Allgemeinmediziner geben Auskunft und erstellen bei Bedarf sofort ein Rezept, eine Überweisung oder eine Krankmeldung. Arzt und Patient können Dokumente wie Befunde, Überweisungen und Privatrezepte sicher austauschen: Es gibt eine verschlüsselte digitale Gesundheitsakte, mit der Nutzer ihre vertraulichen Dokumente immer am Handy in Reichweite haben.

„Weltweit hat sich die Nachfrage nach Telemedizin in der Coronkrise mehr als versiebenfacht“, sagt Clemens Billek, Gründer und CEO von drd. Durch die App entfällt in den meisten Fällen der Besuch beim Hausarzt: Dank drd sind 50 bis 70 Prozent aller hausärztlichen Konsultationen komplett ohne physischen Kontakt möglich. „Ein Erstgespräch via App wird ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags werden“, sieht Billek enorme Wachstumschancen im Gesundheitssektor durch die Digitalisierung. Sein Fokus liegt dabei auf Datenschutz, Vertrauen und Benutzerfreundlichkeit: „Ziel ist es, dass auch die 90-jährige Großmutter unsere App benutzen kann und auch will“, so der drd‑CEO – ähnlich der Notruftaste auf dem Handy des beim Digital Impuls Award prämierten Digitalisierungs-Pioniers emporia Telecom.

Information:

Der Digital Impuls Award 2021 ist eine Veranstaltung von „Die Presse“ und Drei Business und wird von den Österreichischen Lotterien unterstützt.


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