Geschichte

Die Hinrichtung des Pharaos

CT für den Pharao: Sahar Saalem schiebt die Mumie in die Röhre.
CT für den Pharao: Sahar Saalem schiebt die Mumie in die Röhre.Sahar Saalem
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Die Computertomografie der Mumie des Königs Seqenenre beleuchtet sein gewaltsames Ende – und damit das Ende seines Aufstands gegen die Hyksos.

Der, den Gott Re tapfer macht: So lässt sich sein Name übersetzen, sein Beiname war Qeni, der Starke, doch Seqenenre war durchaus kein starker Pharao. Das lag nicht an seinem Charakter – über den wir wenig wissen –, sondern an der Zeit: Er regierte nur das Land zwischen Elephantine und Abydos, sein Sitz war in Theben; im Nildelta herrschten die Hyksos.

Die Geschichtsschreibung hat die Hyksos stets als Eindringlinge aus dem Norden betrachtet. Tatsächlich stammten sie aus der Levante, sprachen eine westsemitische Sprache, verehrten einen dem Baal ähnlichen Gott – den die alteingesessenen Ägypter mit Seth, dem Mörder des Osiris, assoziierten. Doch, wie der Wiener Ägyptologe Manfred Bietak herausgefunden hat: Die Hyksos hatten schon lang im Land um ihre spätere Hauptstadt Avaris – im östlichen Nildelta – gelebt, bevor sie um 1640 v. Chr. die Macht übernahmen und die verbliebenen Herrscher in Oberägypten tributpflichtig machten.

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