Belastung steigt, Nutzen unklar

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Ab 1: Juli: NoVA auch für Nutzfahrzeuge.

Wien. Mit 1. Juli hebt der heimische Fiskus die Normalverbrauchsabgabe (NoVA) auch für Klein-Lkw der Klasse N1 ein. Also für Kastenwagen, Transporter oder Pick-ups, die bisher von dieser Abgabe befreit waren. Das führt zwar derzeit zu einem Boom an Kaufabschlüssen in dem Marktsegment, ab Juli wird diese Regelung aber zu einem Einbruch führen.

Denn die Einführung der NoVA führt zu erheblichen Verteuerungen. Ein Nissan Navara Pick-up (120 kW) verteuert sich um vier Prozent oder 1041 Euro, ein Mercedes Sprinter mit 140 kW aber um 32 Prozent oder 19.563 Euro laut Fuhrparkverband Austria (FVA). Dieser startete eine Umfrage unter 170 Unternehmen mit knapp 40.000 Fahrzeugen. Die Eckdaten: 99 Prozent werden die Fahrzeuge in Zukunft länger nutzen, 62 Prozent werden die höheren Kosten komplett an die Kunden weiterverrechnen, 89 Prozent glauben nicht, dass die NoVA den CO2-Ausstoß im Verkehrsbereich senken wird. Ab 1. Juli ist neben der NoVA-Einführung für Klein-Lkw auch eine jährliche Verschärfung für alle Fahrzeuge vorgesehen: bis 2024 eine stufenweise Absenkung des CO2-Abzugsbetrags und Malus-Grenzwerts sowie eine Erhöhung von Malusbetrag und Höchststeuersatz. Ausgenommen sind elektrisch angetriebene Fahrzeuge, Fahrschulfahrzeuge, Mietwagen, Taxis. (ms)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.02.2021)

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