Interview

Thielemann: „In Wien wird musiziert, aber wir dürfen nicht!“

Die Wiener Staatsoper und die Philharmoniker sieht Thielemann derzeit als Vorbild: Hier als ihr Dirigent beim Neujahrskonzert 2019.ujahrskonzert 2019
Die Wiener Staatsoper und die Philharmoniker sieht Thielemann derzeit als Vorbild: Hier als ihr Dirigent beim Neujahrskonzert 2019.ujahrskonzert 2019(c) Dieter Nagl / picturedesk.com (Dieter Nagl)
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Die Semperoper hat die Staatskapelle Dresden und ihren Chefdirigenten ausgesperrt: Christian Thielemann äußert in der „Presse“ seinen Ärger – und seine Hoffnung, zu Ostern zumindest in Salzburg spielen zu können.

„Dann heißt es wieder: Thielemann macht Krach“, sagt ebendieser zur „Presse“: „Ich mach keinen Krach. Ich habe festgestellt, dass Orchester in Berlin, in Wien, sogar in Essen spielen, dass die Dresdner Philharmonie sogar Aufnahmen macht. Aber die Dresdner Staatskapelle darf nicht in ihr eigenes Haus!“

Der Chefdirigent der Staatskapelle Dresden ist verärgert. Tatsächlich hat Intendant Peter Theiler angesichts der Pandemie untersagt, dass Proben für Richard Strauss' groß besetzte Tondichtung „Ein Heldenleben“ in der Semperoper stattfinden. Thielemann und seine Musiker wollten damit die Arbeit wieder aufnehmen und verweisen auf Streaming-Aktivitäten vergleichbarer Ensembles in anderen Städten, unter anderem auch in Wien, wo der Dirigent ja soeben mit den Philharmonikern Bruckners Erste Symphonie aufgenommen hat.

Auf Grund der Absage einer philharmonischen Reise wird er im kommenden März wiederkehren, um auch die Fünfte im Rahmen dieses Bruckner-Zyklus einzuspielen. Dass Wiens Philharmoniker auch als Opernorchester „im Training“ bleiben, garantieren die Aufführungen der Staatsoper, die derzeit immerhin für die Kameras des hauseigenen Streamingdienstes und für TV-Übertragungen stattfinden: „Ich habe großen Respekt vor Bodgan Roščić und seiner Mannschaft, dass die das schaffen.“

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