Ohne Pfusch wäre die Rezession viel schlimmer ausgefallen, sagt Ökonom Friedrich Schneider. Um Schwarzarbeit zu reduzieren, müsse legale Arbeit entlastet werden.
Die Presse: Sie schreiben in Ihrer Studie, dass der Pfusch 2020 um zwölf Prozent zugelegt hat. Pfuschen boomt also in Corona-Zeiten. Woran liegt das?
Friedrich Schneider: Die Wachstumsrate im Vorjahr war die stärkste seit 20 Jahren. Dafür gibt es drei Gründe: Die Pandemie hat eine schwere Rezession ausgelöst. Die Arbeitslosigkeit ist stark gestiegen, viele sind in Kurzarbeit – die Leute haben also mehr Zeit. Und dazu kommt noch etwas: Die Motivation zum Pfuschen steigt, wenn einem der Staat das Geschäft zusperrt.
Je größer die Krise, desto mehr wird gepfuscht?