Über Freude und Leid, mit einem „Star“-Kollegen zusammenzuarbeiten.
„Star“-Kollegen sind solche, die branchenweit bekannt sind und mit außergewöhnlichen Leistungen für Aufsehen sorgen. Für Kollegen, die mit ihnen zusammenarbeiten, bringt das sowohl Vor- als auch Nachteile. Forscher der Cornell University zeigten auf Basis von Daten zu US-Hedgefonds: Es sind vor allem die "Stars" und Branchengrößen, die bei kollaborativen Team-Erfolgen die Lorbeeren kassieren. Gleichzeitig müssen sie den Kopf hinhalten, wenn etwas schiefgeht. Das lenkt von eigenen Misserfolgen ab.
Zweischneidiges Schwert
"Wir haben uns angeschaut, welche Auswirkungen es hat, wenn man mit einem Star zusammenarbeitet", so Rebecca Kehoe, Associate Professor für Human Ressource Studies an der ILR School der Cornell University. Das Ergebnis der Analyse zeigt ein zweischneidiges Schwert. "Wenn man mit so jemandem zusammenarbeitet und diese Zusammenarbeit erfolgreich ist, bekommt der Star meistens mehr Anerkennung, als ihm eigentlich zusteht. Seine Kollegen profitieren dann weniger und können ihren professionellen Status nicht so stark verbessern."
Doch es gebe Gerechtigkeit. "Wenn etwas schiefgeht, muss der Star den Kopf hinhalten.“ Damit könne eine derartige Team-Kollaboration sowohl problematisch als auch vorteilhaft sein. "Unsere Untersuchung zeigt, dass ein Star im Team ein Unternehmen sehr bereichern kann. Aber nur, wenn die Mitarbeiter in seinem Umfeld auch effektiv gemanagt werden", betont die Expertin.