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Wer braucht ein Einfamilienhaus?

The Farm House
The Farm House(c) Getty Images (shaunl)
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Die grüne Kampagne gegen Einfamilienhäuser in Deutschland zeigt, dass Verbotsideologien wieder Oberwasser bekommen. Eine gefährliche und letztendlich wirtschafts- und demokratiefeindliche Entwicklung.

Gerade treiben sie in Deutschland wieder eine neue Umwelt-Sau durchs Dorf: das Einfamilienhaus. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat eine Attacke auf die Traum-Wohnungsform der meisten Deutschen geritten, die bei etwas schlechtem Willen als Forderung nach einem Neubauverbot aufgefasst werden könnte. Tatsächlich ist der Anlass ja ein De-facto-Bauverbot in einem grün regierten Hamburger Vorort. Und die „Bauwende“ im Parteiprogramm der Grünen gäbe eine Untersagung von neuen Einfamilienhausbauten auch locker her. Die Argumente sind bekannt: hoher Energieaufwand, Flächenverbrauch und -versiegelung, Verkehrserregung durch Zersiedelung.

Und sie sind nicht einmal ganz falsch: Um zu sehen, dass Deutschland und – noch viel mehr – Österreich völlig zersiedelt sind, genügt es, ein Fensterplatzticket in einem Flug über mehrere europäische Länder zu buchen.

Die Verbotsdiskussion ist allerdings eine – politisch ungeschickte – rein virtuelle: Die Instrumente, um korrigierend einzugreifen, gibt es längst. Sie heißen Raumordnung, Flächenwidmung und Bauordnung.

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