EM-Endrunde 2022

ÖFB-Frauen haben das EM-Ticket so gut wie sicher

Jubel der ÖFB-Frauen
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Die Österreicherinnen bejubelten Finnlands Last-Minute-Sieg gegen Portugal, denn damit sind sie nur noch theoretisch von einem EM-Startplatz zu verdrängen.

Das Länderspieljahr startete für die ÖFB-Frauen mit einer herben 1:6-Niederlage in einem Testspiel gegen Schweden, doch keine zwei Stunden später war der Jubel groß: Die Teilnahme an der EM-Endrunde 2022 ist Österreich als einem der besten drei Gruppenzweiten der Qualifikation so gut wie sicher.

Denn Finnland besiegte in Gruppe E in einem nachgetragenen EM-Qualifikationsspiel Portugal dank eines Treffers von Linda Sällström in der Nachspielzeit mit 1:0, was den Gruppensieg für Suomi bedeutet. Die Portugiesinnen sind fix Gruppenzweite, müssten im abschließenden Spiel gegen Schottland aber mit 14 Toren Unterschied gewinnen, um Österreich noch zu überholen. Nur wenn das gelingt und Italien sein abschließendes Spiel gegen Israel mit sechs Toren Unterschied gewinnt, müssten die ÖFB-Frauen ins Play-off - das klingt nur noch nach Theorie. 

"Wir haben das Spiel per Live-Ticker verfolgt, Das Team hat sich das direkte EM-Ticket nach der besten Qualifikation aller Zeiten verdient. Wir haben einen Punkt gegen Topfavorit Frankreich geholt, da wäre es extrem bitter, ins Playoff zu müssen“, erklärte Teamchefin Irene Fuhrmann, die im Sommer Dominik Thalhammer nachgefolgt.

Die ÖFB-Frauen werden damit im Sommer 2022 in England zum zweiten Mal in Folge an einer EM-Endrunde teilnehmen. 2017 in den Niederlanden stürmten die Österreicherinnen sensationell bis auf Platz drei. In den acht Qualifikationspartien ließ das Team nur gegen Gruppensieger Frankreich Punkte (0:0, 0:3), gewann die übrigens sechs Partien ohne Gegentor.

Fehlstart ins Jahr gegen Schweden

Vor der Freude über die EM-Teilnahme galt es die Niederlage gegen Schweden im Rahmen der „Malta Women's Trophy“ zu verdauen. Sechs Stammspielerinnen musste Fuhrmann gegen den WM-Dritten und Olympiazweiten vorgeben. Zu viel. Nur gut eine halbe Stunde konnten die Österreicherinnen das Spiel offen halten, ehe die Favoritinnen entscheidend davonzogen. Lina Sembrant brachte Schweden per Kopf nach einem Eckball in Führung (10.), Virginia Kirchberger gelang ebenfalls mit einem Kopfball nach einem Corner der Ausgleich (25.).

Danach häuften sich gegen die spielstarken Schwedinnen die Probleme in der rot-weiß-roten Defensive. Nach einem unnötigen Ballverlust von Katharina Naschenweng traf Fridolina Rolfö mit einem Schuss ins lange Eck zur neuerlichen Führung (34.). Lina Hurtig per Kopf nach einer weiteren Ecke (37.) und Filuppa Angeldal, die nach einem Konter völlig frei zum Abschluss kam (45.+1), zeigten den Klassenunterschied weiter auf.

Nach dem Wechsel hatte zunächst Österreichs Elf gute Szenen, im Gegenzug verwerteten aber die Schwedinnen ihre erste Chance eiskalt. Rolfö erhöhte auf 5:1 (56.). Danach konnte sich auch Torhüterin Jasmin Pal bei ihrem Länderspieldebüt auszeichnen. Die 24-Jährige, die Stammtorhüterin Manuela Zinsberger vertrat, parierte einen Elfmeter von Nathalie Björn nach einem Handspiel von Nicole Billa (69.). Nach einem weiteren Ballverlust im Mittelfeld sorgte Sofia Jakobsson für den klaren Endstand (81.).

Im zweiten Turnierspiel geht es für das ÖFB-Team am Dienstag (18.30/live ORF Sport +) gegen die Slowakei, die Malta 4:0 besiegte.

(swi/APA)

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