Wissenschaft

FWF muss Förderungen reduzieren

Wissenschaftsfonds fehlen Mittel aus Nationalstiftung.

Ein Alarmruf – und konkrete Sparmaßnahmen – kommen aktuell vom Wissenschaftsfonds FWF. Die wichtigste Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung in Österreich setzt 2021 aus Geldmangel die Ausschreibung von drei Programmen aus: Mit den „Zukunftskollegs“, wurden innovative, interdisziplinäre Teams von Nachwuchsforschern nach der Promotion gefördert, der Wegfall von „Docfunds“ trifft vor allem Doktoranden und „#ConnectingMinds“ sollte wissenschaftsferne Akteure in Teams einbinden. Als Grund wird der Wegfall der Mittel aus der Nationalstiftung genannt.

Schon seit Monaten hatten Forschungseinrichtungen vor den Folgen des Auslaufens zweier Geldquellen für die Forschung gewarnt: einerseits der 100 Mio. Euro hohen Sonderdotierung der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung und andererseits des Österreich-Fonds, der jährlich rund 33 Mio. Euro ausschüttet. Zusammen mit ebenfalls über die Nationalstiftung vergebenen Zinserträgen fehlen in Summe rund 140 Mio. Euro.

Zehn Prozent des Budgets

Der FWF hatte zwischen 2018 und 2020 von der Nationalstiftung rund 25 Mio. Euro jährlich erhalten, das sind rund zehn Prozent seines Förderungsbudgets. Der Wegfall der Fördermittel aus der Nationalstiftung verschärfe den Druck auf Forschende, Drittmittel einwerben zu können, zusätzlich, heißt es vonseiten des FWF.

Dieser fordert in einer Petition an den Nationalrat gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft FFG und anderen Einrichtungen die rasche Umsetzung der im Regierungsprogramm vorgesehenen Weiterentwicklung der Nationalstiftung zum Fonds Zukunft Österreich – mit ausreichender Dotierung und einem Wachstumspfad. (APA/gral)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.02.2021)

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