Bringt Covid-19 Start-ups um?

Jetzt ist eine „Gründerzeit“, sagt Nikolaus Franke.

Die Coronapandemie verunsichert Investoren und Konsumenten. Man könnte meinen: Keine gute Zeit, um ein Unternehmen zu gründen. Ganz im Gegenteil, sagt Nikolaus Franke, Experte für Entrepreneurship & Innovation an der WU Executive Academy:
Mehr Entrepreneure ist gleich mehr Start-ups. In Unternehmen laufen Sparprogramme, Budgets werden eingefroren, Projekte werden auf Eis gelegt. Auch hoch qualifizierte Arbeitnehmer werden gekündigt: Das schafft eine Basis von Menschen, die Chancen sehen, die nach neuen Möglichkeiten suchen und unternehmerische Ideen realisieren.
Veränderte Nachfrage birgt Chancen. Die Lockdowns fördern Onlineshopping, Lieferdienste und Unterhaltungssoftware. Gestiegene Hygieneerfordernisse verändern die Nachfrage, die wiederum Spielraum für Innovationen und neue Geschäftsmöglichkeiten schafft.
Träge Tanker und schnelle Jetski. Bestehende Unternehmen kämpfen in der aktuellen Situation damit, ihr Geschäft weiterzuführen und sind nicht so wendig wie Start-ups. „Keine ökonomische Organisationsform ist auch nur ansatzweise so agil wie kleine Gründerteams“, sagt Franke. Damit können sie einen Beitrag leisten, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen – und so helfen, die Krise zu überwinden. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.02.2021)

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