„Kim Jiyoung, geboren 1982“ – ein internationaler Bestseller aus Südkorea: 34 Jahre dauert es, bis die Romanheldin Kim Jiyoung unangenehm auffällt. Cho Nam-Joo über die gläsernen Decken, an die jede Frau in dieser patriarchalischen Gesellschaft stößt.
Was wie der Titel einer Biografie klingt, beginnt auch so: Cho Nam-Joos Roman „Kim Jiyoung, geboren 1982“ führt uns in die Welt einer jungen Frau in Südkorea ein, und zwar mit einer recht speziellen Passage: mit dem Moment, in dem Jiyoung, 34 Jahre alt, erstmals unangenehm auffällt. Bis dahin hat sich die in Südkorea geborene Protagonistin überaus angepasst verhalten: hat die Spielchen der Männer mitgespielt, alle wichtigen Stationen einer weiblichen Entwicklung durchlaufen, alle alltäglichen Aufgaben verrichtet, die man von ihr verlangte.