Menschen in der Coronakrise

Der Gastronom: „Ich würde mir mehr Ehrlichkeit von der Politik wünschen“

Peter Friese betreibt das Schwarze Kameel.
Peter Friese betreibt das Schwarze Kameel. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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„Die Presse“ hat ein Jahr nach dem Ausbruch der Pandemie mit Menschen gesprochen. Für Peter Friese, Betreiber des Schwarzen Kameels, gibt es nur zwei Möglichkeiten: reintesten oder ehrlich sagen, dass die Gastro erst wieder 2022 aufsperren darf.

Peter Friese beschreibt sich selbst als optimistischen Menschen. Der Optimismus ist ihm derzeit aber ein bisschen abhandengekommen. Immerhin ist er als Betreiber des Schwarzen Kameels in der Wiener Innenstadt, so wie alle seine Kollegen in der Gastronomie, schwer von der aktuellen Situation getroffen. „Wissen Sie, ich habe mein ganzes Leben gearbeitet, da war kein Platz für so viel Freizeit. Jetzt ist es aber bald so, dass ich komplett aus der Arbeit draußen bin. Diese Zwangssperre ist den Leuten zu viel, auch mir ist es zu viel, auch wenn ich eigentlich alles positiv sehen will“, sagt er.

Natürlich bietet auch er Take-away an, von Palatschinken über Austern bis zur Schnitzelsemmel. Aber das sei nicht vergleichbar und lediglich ein Service für die Gäste – und eine Möglichkeit, die insgesamt 180 Mitarbeiter, die derzeit in Kurzarbeit sind, zu beschäftigen.

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