Radsport

Auf Vorbildwirkung durch die Wüste

Bora-Profi Patrick Konrad möchte heuer Tour de France und Olympia in Tokio fahren.
Bora-Profi Patrick Konrad möchte heuer Tour de France und Olympia in Tokio fahren.Reinhard Eisenbauer / EXPA / pic
  • Drucken

Nach Corona-Abbruch im Vorjahr fährt Patrick Konrad wieder die UAE Tour.

Abu Dhabi. Mit der UAE Tour startet der Radsport am Sonntag (7.25 Uhr, live, Eurosport Player) in die neue World-Tour-Saison. Im Vorjahr läuteten genau dort zwei Coronafälle das Ende des normalen Rennkalenders ein. „Damals hat noch keiner gewusst, wie man damit umgeht“, erinnert sich Patrick Konrad. Der Wahlburgenländer erlebte Abbruch, Isolation und Durchtestung damals hautnah mit und kehrt nun mit dem Team Bora-Hansgrohe zurück. „Jetzt mache ich mir keine Sorgen, weil es genaue Sicherheitskonzepte gibt.“

Die letztjährige Corona-Saison hat auch die jüngste Vorbereitung komplett durcheinandergewirbelt. „Ich bin im Oktober noch Giro gefahren, da fange ich normalerweise zu trainieren an“, so Konrad. Nach Trainingslagern am Gardasee und in Spanien startete er mit Platz fünf bei der Tour de la Provence in sein siebentes Jahr (das fünfte in der höchsten Kategorie) bei Bora. Mit Tour de France (ab 26. Juni) und Olympia (ab 24. Juli) hat er zwei Highlights im Visier. „Ich fahre bei Grand Tours mit allen Freiheiten, das habe ich mir erarbeitet“, erklärt der 29-Jährige seine Rolle.

Zu Saisonende läuft Konrads Vertrag mit dem deutschen Rennstall aus, darüber macht er sich jetzt aber noch keine Gedanken. „Ich fühle mich bei Bora sehr wohl, habe alle Dinge, die ich brauche“, hält er fest. Nach dem Abgang von Gregor Mühlberger (Movistar) ist er einer von vier Österreichern im Team, insgesamt stehen acht ÖRV-Profis in World-Tour-Kadern. „Österreich braucht sich nicht zu verstecken, die Teams wissen, dass wir gute Radfahrer haben“, sagt Konrad. Er möchte den Jungen weiter Ansporn und Motivation sein, denn zu seinen Jugendzeiten sei das noch anders gewesen. „Ich habe immer gehört: ,Das ist so schwierig, da brauchst du Glück.‘ Aber ich habe gezeigt, dass man es mit harter Arbeit schaffen kann.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.02.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.