Auch in der Pandemie gedenken einige Slowaken des Mordes an Ján Kuciak und seiner Verlobten.
Mordfall Ján Kuciak

Das Vermächtnis des Ján Kuciak

Vor drei Jahren wurde der Journalist Ján Kuciak in seinem Haus ermordet. Seitdem blickt die Slowakei in die Abgründe rund um ihre politischen Eliten.

Als Miroslav Marček an jenem eisig kalten Abend am Haus seiner Opfer im slowakischen Dorf Vel'ka Mača ankommt, steht das Tor im Zaun weit offen. Noch brennt im Haus kein Licht. Die Eingangstür ist verschlossen. Also schleicht der ehemalige Soldat durch den leeren Hof, setzt sich in eine Gartenhütte – und wartet.

Es dauert, bis das Auto heranrollt. Zwei Mittzwanziger steigen aus, gehen ins Haus. Durch das kleine Fenster der Gartenhütte sieht der Mann mit dem kahlrasierten Schädel, wie Ján Kuciak seine Jacke ablegt, seine Verlobte Martina Kušnírová eine Kanne Kaffee aufsetzt. Irgendwann beschließt er, dass der Zeitpunkt gekommen ist.

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