Udo Jürgens am 19.01.2009 im Kulturpalast Dresden.
Serie: Legenden

Udo Jürgens: Hemmungsloser Verführer im Bademantel

Ein Publikumsliebling als Phänomen. Ein pathetischer Poet für die Masse: Trotz kritischer Texte reißt Udo Jürgens seine Fans zu Jubelstürmen hin. Ein wildes Leben lang dreht sich der Entertainer im Hamsterrad des Erfolgs. Ständig am Limit.

„Ich sehe mich in meinem weißen Bademantel auf irgendeiner Bühne sitzen, vor mir wunderschöne Mädchen, von denen ich eines, vielleicht waren es manchmal auch zwei, mit in mein Hotelzimmer nahm. Nichts ernst nehmend. Schon gar nicht das Leben“, beschreibt Udo Jürgens im Buch Gänsehaut unterm Smoking sein „herrlich verrücktes Leben in einer schrecklich-verrückten Zeit“.

Udo Jürgens, ein musikalisches Phänomen. Ein pathetischer Poet für die Masse. Ein Pop-Idol, das rund 100 Millionen Tonträger verkauft. Er schreibt mehr als 1000 Songs, die er in acht Sprachen singt. Hits wie „Griechischer Wein“, „Aber bitte mit Sahne“ oder „Ich war noch niemals in New York“ begeistern die Massen. Aber er schreibt und singt nicht nur oberflächliche Schlager, sondern auch Lieder mit Tiefgang. Mit Textzeilen wie „Die Erde ist bald ausgeraubt – das Wasser tot, das Land entlaubt – der Himmel luftdicht zugeschraubt“ warnt er schon früh vor der hemmungslosen Ausbeutung der Natur.

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