Nach der Ski-Weltmeisterschaft in Cortina, den größten Titelkämpfen im Coronajahr, muss eines festgehalten werden: Dieser Sport, den uns die Pandemie beschert hat, mag vieles sein, aber er ist kein Sport.
Luca de Aliprandini und Nick Kyrgios sei Dank. Für einen kurzen Moment hat sich Sport wieder wie Sport angefühlt. Das italienische Ski-Ass fuhr im WM-Riesentorlauf in Cortina überraschend zur Silbermedaille, der streitbare australische Tennis-Profi forderte Dominic Thiem bei den Australian Open bis in den fünften Satz. Und mit dabei waren Zuschauer, Sportfans, geballte Fäuste, Hände vor dem Gesicht, Bangen, Zittern, Staunen und Applaus. Emotionen. Wettkampf-Stimmung eben.
Die Ski-WM in Cortina erlaubt ein paar Gästen, auf einer VIP-Tribüne zu verweilen. Sie war fest in italienischer Hand und bei Lokalmatador Aliprandini in ihrem Element. Am anderen Ende der Welt öffneten die Veranstalter der Australian Open die Hälfte der Ränge im Melbourne Park für Tennisfans.