Der digitale Lebensmittelhandel wächst. Längst mischt auch Amazon mit. Aber auch der Onlineversandriese plagt sich mit dem schwierigen Geschäft.
Online-Lebensmittelhandel

Zustellung: Das Klopapier kommt mit dem Fahrrad

Der Online-Lebensmittelhandel wächst - nun auch im deutschsprachigen Raum. Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt, immer schriller klingen die Versprechen. Lieferung in zehn Minuten! Keine Mindestbestellmenge! Klappt das? Rechnet sich das? Eine Annäherung samt Selbstversuch.

Der Menschenaffe macht in Berlin Radau. Ein Start-up namens Gorillas wirbt in Szenevierteln der deutschen Hauptstadt mit der Zustellung von Lebensmitteln binnen zehn Minuten. Und zwar zu Supermarktpreisen. Ohne Mindestbestellmenge. Mit moderater Zustellgebühr von 1,80 Euro. Man öffnet also die Gorillas-App, hantelt sich durch das Menü, das noch nicht vollends ins Deutsche übersetzt ist. Das kann in Berlin schon vorkommen, wo auch Kellner gern damit kokettieren, dass sie kein Deutsch sprächen. „Only English.“ Anyway. Man wischt sich also vorbei an frischem Obst, Gemüse und Brot, auch an modischeren Bioprodukten, und packt augenzwinkernd das Symbol der Coronakrise in den virtuellen Warenkorb, klickt also auf das Klopapier und ergänzt die Bestellung um zwei Tiefkühlpizzas, die ja klischeehaft als Hauptnahrungsmittel des Stubenhockers gelten. Zehn Minuten haben die Gorillas ab sofort Zeit bis zur Auslieferung. Die Uhr tickt.

Die Coronakrise und das Auftreten der Gorillas in der Großstadt werfen ein paar Fragen auf: Wie sieht der Supermarkt der Zukunft aus? Kaufen wir bald vor allem digital? Und kann sich das für Händler rechnen?

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