Equal Pay Day

Grüne fordern Lohntransparenz

Die Presse/Caio Kauffmann
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Bis Sonntag arbeiteten Frauen statistisch im Vergleich zu Männern unbezahlt. Die grüne Frauensprecherin, Meri Disoski, will ein Ende der „Betonierer-Politik“ in der ÖVP – und mehr Vorgaben für Einkommensberichte.

Man kann die Lohnschere zwischen Männern und Frauen an zwei Fragen festmachen. Die eine ist allgemeiner, bezieht sich auf die gesamte Gesellschaft: Wie viel verdienen Frauen weniger als Männer? Der Equal Pay Day beantwortet sie jedes Jahr symbolisch mit einem Datum. 2021 war es der Sonntag. Bis zum 21. Februar mussten Frauen heuer gratis arbeiten – im Vergleich zu Männern, die es seit Jahresbeginn bezahlt tun. Also 52 Tage.

Berechnet wird der Tag vom Frauennetzwerk Business and Professional Women (BPW). Demnach verdienen Frauen in Österreich durchschnittlich um 14,3 Prozent weniger als Männer. 2020 fand der Equal Pay Day übrigens vier Tage später statt.

Unverständliche Berichte

Und dann gibt es noch eine zweite, konkretere Frage, die sich bei der Lohnschere stellt: Wie viel verdient die Kollegin weniger als der Kollege? Seit 2011 gibt es in Österreich für größere Unternehmen die Pflicht, Einkommensberichte vorzulegen. Sie sind allerdings schlecht lesbar und vergleichbar, nicht öffentlich und auch ohne Konsequenzen.

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