Mit Bitcoin finanzierten Kriminelle Kinderpornografie, Waffen, Drogen und sogar den Sturm auf das Capitol in Washington. Außerdem gehen immer mehr Österreicher Anlagebetrügern auf den Leim.
Wien. Jetzt werden Bitcoin schon mit Waffengewalt geklaut. In der vergangenen Woche nahmen drei Bewaffnete in Pakistan mehrere Ausländer als Geiseln und zwangen sie, ihre Bitcoin zu transferieren. Ähnliches geschah Mitte Jänner in Hongkong, als ein Mann drei Millionen Yuan (rund 400.000 Euro) von einer Kryptohändlerin erpresste. Das Prahlen mit Krypto-Reichtümern auf sozialen Medien lockt Räuber an. Im vergangenen Jahr wurden weltweit Kryptowährungen im Wert von acht Milliarden Euro aus kriminellen Tätigkeiten generiert. Wobei ein bewaffneter Raubüberfall die Ausnahme darstellt.
Die größere Gefahr ist Ransomware. Die Schadprogramme geben Eindringlingen Zugriff auf Computerdaten und können die Nutzung des ganzen Computersystems verhindern. Die Personen hinter dem Erpressungstrojaner verlangen für die Freischaltung meist Bitcoin. Erst Anfang Februar gab der Spielehersteller CD Projekt zu, Opfer einer solchen Attacke geworden zu sein. Die Erpresser drohten damit, die unveröffentlichte Version des Computerspiels „The Witcher 3“ zu verbreiten, wenn die Lösegeldforderung nicht erfüllt werde. Das polnische Unternehmen verhandelte mit dem Erpresser. Meist bleibt den Opfern nichts anderes übrig. Auch Unternehmen in Österreich wurden schon Opfer solcher Angriffe. Um die Sicherheitslücke geheim zu halten, wird einfach gezahlt.