Titus, Auge in Auge mit dem Verräter Sextus: Einer der wenigen Momente in dieser Produktion, die musikalische Spannung in optische verwandeln.
Statt einer Kritik

Dokumentenfälschung im Opernkostüm

Die Festwochen kooperieren mit dem Grand Théâtre de Genève, um den ersten Musiktheater-Versuch des Regisseurs Milo Rau nach Wien zu bringen. Dass es dabei um Mozarts „Clemenza di Tito“ gehen soll, ist ein Gerücht.

Mozarts „Titus“, das sei eine Sache für den Musikkritiker, meinte mein Kollege, und flugs waren diese 120 Zeilen zu befüllen. Ich hätte mich nicht darauf einlassen sollen. Niemand kann behaupten, ich wäre nicht vorgewarnt gewesen. Die Produktion von „La clemenza di Tito“, die aus Genf gestreamt wurde, nennt unsere Festwochen als Kooperationspartner und kommt ins Theater an der Wien.

Es war also zu ahnen, dass die Angelegenheit eher ein Fall für eine Sozialreportage im Chronikteil werden könnte. Ob nicht der Konsumentenschutz Veranstalter dazu anhalten sollte, eine gerechte Ausschilderung ihrer Produkte vorzunehmen? In der Ankündigung des Grand Théâtre de Genève hieß es: „La Clémence de Titus“, dirigiert von Maxim Emelyanychev, mit einem Titelhelden, der diese Partie sogar schon an der Wiener Staatsoper gesungen hat.

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