Australien

Meeres-Observatorium in Walform

Baca Architects
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Die Londoner Firma Baca Architects hat sich für das größte Meeresobservatorium Australiens von einem Wal inspirieren lassen.

Australiens größtes natürliches Meeres-Observatorium wird im Dezember 2022 zwei Stunden südlich von Perth in West-Australien entstehen. Die Londoner Architektenfirma Baca Architects wurde mit dem Designer des "Australian Underwater Discerovery Centre" in der Stadt Busselton beauftragt und hat sich dafür vom Meer inspirieren lassen: Denn das Observatorium wird die abstrakte Form eines Wals haben. Das kommt nicht von ungefähr, die Stadt ist ein beliebtes Touristenziel, denn von hier aus können die jährlichen Wanderungen der Buckel-, Zwerg- und Blauwale von September bis Dezember beobachtet werden.

Knapp 20 Millionen Euro kostet der Bau des Aquariums, das sich zwei Kilometer von der Künste entfernt am Ende des Busselton Jetty, eines Stegs, der ins Meer reicht, befinden wird. Mit dem neuen Observatorium möchte man das Ausflugsziel aufwerten und jährlich 200.000 Besucher mehr anziehen.

Das Innere des Wals lädt zum Verweilen ein.
Das Innere des Wals lädt zum Verweilen ein. Baca Architects

Im Inneren des Observatoriums kann man sich auf Meeresbodenniveau begeben, ausgestattet wird es aber auch mit einer Galerie, Ausstellungen und einem Restaurant sein.

Ein Highlight ist das "Auge des Wals“. Dabei handelt es sich um eine Glasfront, die sich teilweise unter Wasser und teilweise über Wasser befindet und so an einen Wal erinnern soll, der über die Meeresoberfläche späht.

Der Bau des Observatoriums wird eine Herausforderung darstellen. Zum einen ist es zwei Kilometer von der Künste entfernt, zum anderen der Meeresumwelt des Indischen Ozeans im Norden und Westen ausgesetzt. Auch Sturmfluten muss das Gebäude standhalten sowie Wellen, die bis zu sechseinhalb Meter hoch sein können.

Das Auge des Wals.
Das Auge des Wals. Baca Architects

Das Observatorium wird sich in der Geographe Bay befinden. Dabei handelt es sich um die größte Seegraswiese der Welt, die ein vielfältiges Ökosystem beherbergt und zu einem geschützten Meerespark gehört. Das Observatorium soll dabei auch dazu dienen, die Besucher über die Auswirkungen von Klimawandel, Umweltverschmutzung und Fischerei aufmerksam zu machen.

Die Oberfläche des Observatorium wurde so entworfen, dass sich Seepocken und Algen anheften können, ebenso wie das auch bei echten Walen der Fall ist. Das Aquarium soll so zu einem lebenden Gebäude werden, das sich in das Ökosystem einfindet. 

Das Observatorium wird sich am Ende des Busselton Jetty befinden.
Das Observatorium wird sich am Ende des Busselton Jetty befinden. Baca Architects

(chrile )

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