Atomabkommen

Atomkontrolleure bleiben im Iran: Atempause für die Diplomatie

Zarif und Grassi am Verhandlungstisch in Teheran
Zarif und Grassi am Verhandlungstisch in TeheranVIA REUTERS
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In Brüssel konferierten die EU-Außenminister mit US-Kollegen Antony Blinken über Kompromiss mit Teheran. Im Iran begehren die Hardliner auf.

Der Kompromiss im Streit um die Arbeit der Atominspekteure im Iran gibt der internationalen Diplomatie drei Monate Zeit für einen Neuanfang in den Beziehungen zwischen Teheran und dem Westen. Darüber berieten die EU-Außenminister am Montag auch in Brüssel mit Antony Blinken, ihrem aus Washington per Video zuschalteten Kollegen. Doch die Erfolgsaussichten sind unsicher.

Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, einigte sich am Wochenende mit der iranischen Führung darauf, dass die Atomkontrolleure im Iran bleiben können, wenn sie auch vorerst keinen ungehinderten Zugang zu den iranischen Atomanlagen mehr haben. Erste indirekte Kontakte zwischen dem Iran und der neuen US-Regierung nähren die Hoffnung auf eine Lösung. Doch mit einem raschen Durchbruch ist nicht zu rechnen. Nur einen Tag nach Grossis Besuch brach in Teheran ein heftiger Streit zwischen Hardlinern im Parlament und der Regierung aus.

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