Jahresbilanz

Knorr-Bremse holt bei Gewinn und Umsatz auf

Der deutsche Lkw- und Bahn-Zulieferer Knorr-Bremse hat den Umsatz- und Gewinnrückgang im Jahres-Endspurt gebremst.

Die Erlöse hätten mit rund 6,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr am oberen Rand der eigenen Erwartungen gelegen, teilte der Bremsen-Hersteller, der auch zwei Standorte in Österreich hat, am Montagabend mit. Das wäre ein Rückgang von gut zehn Prozent.

Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) lag gar leicht oberhalb der avisierten 16,5 bis 17,5 (2019: 18,8) Prozent. Damit dürfte das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) etwa 1,1 (1,3) Milliarden Euro betragen. Die genauen Zahlen für 2020 will der Münchner Konzern am 4. März veröffentlichen.

Über den Erwartungen der Analysten habe im vergangenen Jahr der frei verfügbare Mittelzufluss (Free Cash-flow) gelegen: Die in der Corona-Krise viel beachtete Kennziffer erreichte rund 700 Millionen Euro, während die Finanzexperten nach einer Umfrage im Mittel nur rund 500 Millionen prognostiziert hätten, erklärte das Unternehmen. Grund dafür sei, dass Knorr-Bremse verstärkt die Bestände, Forderungen und Verbindlichkeiten gemanagt und das eingesetzte Betriebskapital damit reduziert habe.

Der Münchener Autozulieferer Elringklinger hat sich mit Sparmaßnahmen gegen die Corona-Krise gestemmt. Trotz eines Umsatzeinbruchs um 14 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro hielt ElringKlinger das operative Ergebnis (Ebitda) 2020 mit 180,9 Millionen Euro stabil. Pandemie-bedingte Gewinneinbußen von 42 Millionen Euro seien durch Effizienzsteigerung von 47 Millionen Euro wettgemacht worden. Beim Umsatz habe sich ElringKlinger besser geschlagen als der Automobilmarkt (minus 16 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) halbierte sich wegen hoher Abschreibungen auf 27,2 (2019: 61,2) Millionen Euro, die Ebit-Marge lag mit 1,8 (3,5) Prozent wie erwartet klar unter Vorjahr.

Der hessische Lkw-Zulieferer Jost Werke hat 2020 seine zuletzt angehobenen Jahresziele erreicht und will weiter wachsen. Der Hersteller von Achsen und Kupplungen verbuchte dank eines Zukaufs ein Umsatzplus von 7,9 Prozent auf 794,4 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) schrumpfte derweil auf 73,2 (Vorjahr: 76,8) Millionen Euro, wobei die übernommene Alö Holding, ein schwedischer Hersteller von landwirtschaftlichen Frontladern, 24,3 Millionen Euro beisteuerte. "Wir haben unsere finanziellen Ziele erreicht und konnten die Flexibilität unseres Geschäftsmodells beweisen. Auf dieser guten Basis wird Jost 2021 aufbauen, erneut wachsen und die Ertragskraft des Konzerns weiter verbessern", kündigte Firmenchef Joachim Dürr an.

(APA/Reuters)

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