Gastkommentar

Propaganda fast wie zu Maos Zeiten

Peter Kufner
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Schon bisher hat kaum jemand in China Zugang zu ausländischen Sendern. Jetzt droht der BBC ein Sendeverbot in China.

Die Wogen gingen zuletzt hoch. Anfang Februar entzog London dem von der KP kontrollierten China Global Television Network (CGTN) die Lizenz zur Ausstrahlung in Großbritannien (per Satellit funktioniert es natürlich weiterhin). Auch drei chinesische „Korrespondenten“, die als Spione identifiziert wurden, mussten das Land verlassen. Als Retourkutsche hat die Regierung in Peking die Verbreitung von BBC World wegen angeblich „gesetzwidriger Inhalte“ im Land untersagt.

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Welch ein Frevel, welch ein Schmach für die doch so weltbekannt objektive BBC, heißt es. Doch kaum ein Journalist wies darauf hin (der Londoner „Presse“-Korrespondent war eine löbliche Ausnahme), dass internationale TV-Sender in chinesischen Haushalten in aller Regel ohnehin nicht zu empfangen sind. Probe aufs Exempel: Wenn wir bei Pekinger Freunden – sagen wir in einem der neuen Wohnblocks im Westen der Stadt – abends den Fernseher aufdrehen und zwischen den Kabelkanälen zappen, bietet sich auf den ersten Blick eine geradezu bunte Vielfalt: Dutzende Programme, von Shandong 1 bis Shandong 5, ähnlich auch aus allen anderen Provinzen; Sport-, Kinder-, Kultur- und Bildungskanäle bis hin zum exotischen Tibet TV.

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