Alle zwei Jahre werden Richtwertmieten an die Inflation angepasst. Aber nicht in diesem Jahr. Die Regierung will die Erhöhung aussetzen. Vermieter kritisieren den Schritt heftig.
3,01 Prozent mehr hätten die Mieter zahlen müssen, wenn am 1. April die Miet-Richtwert-Erhöhung gekommen wäre. Doch die Regierung will diese heuer aussetzen. Ein entsprechender Antrag wird in der Nationalratssitzung am heutigen Mittwoch gestellt. Zuvor hatten das auch die SPÖ-Parteivorsitzende, Pamela Rendi-Wagner, und die Arbeiterkammer gefordert.
Eigentlich werden bestimmte Mieten alle zwei Jahre an die Inflation angepasst – und somit teurer. Stichtag dafür ist immer der 1. April. In der Regel sind davon sogenannte Kategoriemieten (vor 1. März 1994 abgeschlossen) und Richtwertmieten (ab 28. Februar 1994 abgeschlossen) für Altbauten (errichtet vor 1945) betroffen. Die Erhöhung kann aber auch für andere Mietverträge – etwa von Gemeindewohnungen – gelten.