Industrie

Tiroler Plansee übernimmt Mehrheit an Ceratizit Group

Tiroler Konzern hält Optionen, die restlichen Anteile an Luxemburger Tochter innerhalb der kommenden Jahre zu erwerben.

Der weltweit tätige Hochleistungswerkstoffhersteller Plansee mit Sitz in Breitenwang in Tirol übernimmt mit 1. März die Mehrheit an der Ceratizit S.A. Bisher war die Plansee Group mit 50 Prozent beteiligt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit. Über den Umfang der übernommenen Anteile und finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Luxemburger Unternehmen Ceratizit ist auf die Herstellung von Werkzeugen aus Hartmetall spezialisiert. "Wir wollen die Erfolgsgeschichte von Ceratizit weiterschreiben - als Mehrheitseigentümer noch schneller und noch nachhaltiger", erklärte Karlheinz Wex, Vorstandssprecher von Plansee. Die Transaktion sei die größte der Unternehmensgeschichte und erfolge unter Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.

Plansee halte darüber hinaus Optionen, die restlichen Anteile an Ceratizit innerhalb der kommenden Jahre zu erwerben. "Unser Ziel ist es, eine vollständig integrierte Unternehmensgruppe für die Herstellung und Verarbeitung der Werkstoffe Molybdän und Wolfram zu schaffen", so Wex.

Die Ceratizit ist im Jahr 2002 nach der Fusion des österreichischen Unternehmens Plansee Tizit mit dem Luxemburger Unternehmen Cerametal entstanden. Die Plansee Group war an dem Joint-Venture mit 50 Prozent beteiligt. Seit der Fusion hat Ceratizit laut Angaben von Plansee seinen Umsatz verdreifacht.

Die Plansee Group erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen konsolidierten Umsatz von 1,38 Milliarden Euro. Im Portfolio der Plansee Group (alle Beteiligungen mit mehr als 20 Prozent zusammengerechnet) wurde ein Umsatz von 2,9 Milliarden Euro erzielt. Das Geschäftsjahr endet mit dem letzten Februartag. Das Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben rund 7600 Mitarbeiter.

(APA)

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