Gastkommentar

Wirtschaft braucht offene Grenzen

Das Handelsvolumen zwischen Österreich und Deutschland ist stark eingebrochen – freier Grenzverkehr ist unerlässlich.

Die Coronakrise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen haben das Handelsvolumen zwischen Österreich und Deutschland drastisch reduziert. Die Zahlen der Statistik Austria von Jänner bis November 2020 zeigen dies deutlich: Der Wert der Einfuhr von Waren von Deutschland nach Österreich sank im Jahresvergleich um 9,3 Prozent auf 46,45 Milliarden Euro und das Ausfuhrvolumen um 4,8 Prozent auf 39,91 Milliarden Euro. In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Rückgang des Exportvolumens nach Deutschland um mehr als zwei Milliarden Euro! Zum Vergleich: Nach China hat Österreich im Gesamtjahr 2019 Waren im Wert von 4,46 Milliarden Euro exportiert. Allein der Rückgang im Exportvolumen mit Deutschland beträgt also rund die Hälfte des gesamten Exportvolumens nach China!

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Nun wurden die ersten Erholungstendenzen im bilateralen Waren- und Dienstleistungsverkehr durch die jüngste Grenzschließung zwischen Deutschland und Österreich sowie der Tschechischen Republik erneut unterbrochen. Wie eine Umfrage bei den Unternehmen der betroffenen Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland zeigt, spürt fast jedes zweite befragte Unternehmen (47 Prozent) die Auswirkungen infolge der neuen Grenzregelungen. Negative Effekte gibt es insbesondere durch zusätzliche Kosten bzw. erhöhten Zeitaufwand für anfallende Coronatests und Wartezeiten an den Grenzen.

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