Pizzicato

Seifenoper „I, Me and Myself“

Barack Obama macht einen Podcast unter Popstars, Hillary Clinton schreibt einen autobiografischen Polit-Thriller. Und was treibt Donald Trump im beschaulichen Rentnerdasein?

Ohne Amt, Aufgabe und durchgetakteten Terminkalender können die Tage lang und beschaulich werden – zumal in Zeiten einer Pandemie. Warum sollte es Polit-Rentnern anders ergehen als Pensionisten? Ohne Publikum und bei so viel Zeit für Garten und Familie ist die Versuchung groß, mit den Blumen zu sprechen.

Was tun? Einfach einen Podcast initiieren, eine Plauderstunde im Internet über Gott, die Welt, den Rock'n'Roll und die Rettung des Planeten – und das am besten mit einem Jugendidol, auf Augenhöhe von Popstar zu Popstar, von Barry zu Bruce. So kam es zur Gesprächsreihe Barack Obamas mit Bruce Springsteen. „Ich bin der Präsident, und er ist der Boss“, stellte er ihn launig vor.

Hillary Clinton verlegt sich dagegen unter dem Titel „State of Terror“ auf einen Polit-Thriller mit autobiografischen Zügen, mit möglicher Zweitverwertung in Hollywood. Fehlt eigentlich nur Donald Trump, der in Florida intensiv an seinem Golf-Handicap arbeitet und über ein Comeback sinniert. Womöglich vertreibt er sich die Zeit mit einem Drehbuch für die schier endlose TV-Seifenoper „I, Me and Myself“ über seine Tage im Weißen Haus. Brieffreund Kim Jong-un hätte darin einen Fixplatz, als stets wiederkehrender „Little Rocket Man“, der irgendwann doch die Mitflug-Gelegenheit mit der Air Force One nach Pjöngjang annimmt.

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