Gastbeitrag

Universitäten bauen, die in der Welt Aufsehen erregen

Peter Kufner
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Die Novelle zum Universitätsorganisationsgesetz bietet Chancen für ein eigenständiges österreichisches Universitätssystem.

Universitäten haben eine hohe Verantwortung bei der Weiterentwicklung der Gesellschaft, sie sind „Zentren gesellschaftlicher Vergewisserung“. Es ist daher von großer Bedeutung, wie sie organisiert sind und welcher Philosophie diese Organisiertheit folgt.

Das Ausrichten auf den wirtschaftlichen Erfolg hat an Universitäten in den letzten Jahren zur Auslagerung all dessen geführt, was die Wissenschaft mit der Gesellschaft verbindet. Der Globalisierung wurden bei den Inhalten der unterschiedlichen Wissenschaften Themenbereiche geopfert, die international keine Anschlussfähigkeit hatten. Regionale Themen der Gesellschaft sind damit verloren gegangen.

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Ein Passus in der Novelle zum Universitätsorganisationsgesetz 2002, deren Begutachtungsfrist gerade zu Ende gegangen ist, fällt auf, weil er erstmals die Möglichkeit einer Organisation für die Zusammenarbeit unterschiedlicher Universitäten schafft. Damit ergibt sich die Chance, ein eigenständiges österreichisches Universitätssystem zu kreieren, das die Möglichkeiten, die durch den Digitalisierungsboom entstehen, inhaltlich neu befüllen könnte; eine „Vernetzungsphilosophie“ würde damit die bisherige Philosophie des Wettbewerbs „alle gegen alle“ in Form des New-Public-Managements ersetzen.

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