Die Staats- und Regierungschefs der EU sprechen über Covid-Zertifikate, die Geimpften und Genesenen einen halbwegs normalen Urlaub ermöglichen sollen.
Brüssel/Wien. Wenn die Staats- und Regierungschefs der EU über den Kampf gegen Corona beraten, werden FFP2-Masken nicht notwendig sein. Denn der Europäische Rat findet wieder einmal – gemäß der pandemisch bedingten Vorgabe, Reisetätigkeiten einzuschränken – virtuell statt. Das Thema Reisen steht dennoch ganz oben auf der Agenda des Video-Gipfels: Die EU-27 müssen nämlich eine Antwort auf die dringende Frage finden, wie sich der weitverbreitete Wunsch nach Sommerurlaub mit den langsam anlaufenden Massenimpfungen vereinbaren lässt.
EU-Impfpass
„Wir rufen dazu auf, gemeinsam an Impfzertifikaten zu arbeiten“, heißt es (ohne ins Detail zu gehen) im Punkt 4 der Gipfelerklärung, deren Entwurf der „Presse“ vorliegt. Auch die EU-Kommission mahnt zur Eile – nicht zuletzt aus Rücksicht auf jene Mitgliedstaaten wie Portugal oder Griechenland, deren Volkswirtschaften überproportional vom Tourismus abhängig sind. „In der EU sollten wir einen gemeinsamen Rahmen schaffen, sonst werden sich bilaterale Lösungen durchsetzen“, warnte Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas am Mittwoch.