Zucker

Werberat pocht auf Eigenverantwortung statt auf Verbote

bunt und zuckerhaltig
bunt und zuckerhaltig(c) Getty Images/Tetra images RF (Jamie Grill)
  • Drucken

Die neue Verhaltensrichtlinie über unangebrachte Werbung rund um Kindersendungen sorgte im Vorfeld für Aufregung. Die Werbehüter haben ihren Ethik-Kodex neu aufgesetzt – nicht zur Freude aller.

Seit Jahresbeginn gilt in Österreich ein neues Gesetzespaket, das Bildschirm-Werbung reguliert. Dafür wurden zur Umsetzung einer EU-Richtlinie das ORF-Gesetz, sowie das KommAustria- und das Audiovisuelle Mediendienste-Gesetz novelliert. Damit gelten für digitale Videoplattformen seit Anfang des Jahres dieselben gesetzlichen Vorgaben, wie bei Werbespots im Fernsehen.

Der österreichische Werberat hat diese Woche seinen Ethik-Kodex ergänzt. Besonderes Augenmerk legte man dabei auf die Bewerbung von ungesunden Lebensmitteln rund um Kindersendungen. Die Ergänzung wurde mit Spannung erwartet, sollte sie doch weitreichende Auswirkungen auf die Werbe- und Lebensmittelindustrie haben.

Verbraucherschutz-Organisationen erhofften sich im Vorfeld nämlich empfindliche Einschränkungen bei der Bewerbung von zucker- und fettreichen Lebensmitteln und bekamen dabei Rückendeckung aus dem Gesundheitsministerium.
Seit Jahren schon gelten rund um Kindersendungen verschärfte Werbe-Richtlinien. Von zusätzlichen Verboten wäre rund die Hälfte der gesamten Werbeausgaben – im Vorjahr waren es immerhin 4,2 Milliarden Euro – betroffen, heulte die heimische Werbebranche Ende vergangenen Jahres auf.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.