Die Neos sehen den Einfluss „enorm kritisch“, die Grünen erwägen eine Überprüfung. Das Bildungsministerium aber gibt sich unbesorgt.
Benannt sind sie nach Chinas großem Philosophen, der Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit lehrte: Chinas Konfuzius-Institute präsentieren sich als Brücke zwischen den Welten, man lernt Chinesisch bei Native Speakers, erfährt viel über Chinas Kultur. Denn das Interesse am aufstrebenden „Reich der Mitte“ wächst stetig: Inzwischen sind 550 Konfuzius-Institute in 162 Staaten aktiv, in Österreich in Wien und Graz.
Überschattet wird der Erfolg aber zunehmend vom Verdacht, dieses friedlich wirkende Projekt sei in Wahrheit ein trojanisches Pferd: ein Vehikel des totalitären KP-Regimes, um Propaganda im Ausland zu betreiben und Kritik an China zu unterbinden. Sogar von Spionage ist die Rede. Befürchtet wird, dass Peking gezielt junge Menschen im Westen beeinflussen will: Konfuzius-Institute sind an Universitäten gekoppelt und bieten Kurse an Gymnasien an. Das unterscheidet sie von anderen Kulturinstituten, wie etwa dem österreichischen Kulturforum oder dem deutschen Goethe-Institut.