Energie

Warum sich Frankreich an die Atomkraft klammert

Im Kühlturm des Atomkraftwerks Chinon in Avoine.
Im Kühlturm des Atomkraftwerks Chinon in Avoine. APA/AFP/GUILLAUME SOUVANT
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Die französische Atomaufsicht verlängert die Lebensdauer der alten Atomkraftwerke auf 50 Jahre. Die Entscheidung ist umstritten. Doch Frankreich hält bisher an der Nuklearenergie fest - und Emmanuel Macron drückt sich um eine Entscheidung.

Wien/Paris. Zehn Jahre nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima ist Europa in der Frage nach der Zukunft der Kernenergie weiterhin gespalten. Während die einstige Atommacht Deutschland kurz nach Fukushima den beschleunigten Ausstieg aus der Nuklearenergie beschlossen hat, will Frankreich seine jahrzehntealten Atomkraftwerke noch länger am Leben halten. Am Donnerstag hat die französische Atomaufsicht Autorité de sûreté nucléaire (ASN) die Verlängerung der Laufzeit der ältesten französischen Atomreaktoren von 40 auf 50 Jahre gebilligt.

Der Protest kam postwendend. Vor allem Österreich und Deutschland warnten vor den unvorhersehbaren Sicherheitsrisiken aufgrund der zunehmenden Versprödung des Materials. Nach Angaben von Greenpeace haben 13 der 32 ältesten französischen Atomreaktoren bereits das ursprünglich vorgesehene Höchstalter von 40 Jahren überschritten. Aber warum kann und will Frankreich nicht von der Atomkraft lassen?

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