Siegfried Wolf sieht sich mit seinem Wechsel zu Basic Element als Brückenbauer zu Russland. Geld sei nicht die einzige Motivation, so der scheidende Magna-Chef. Er sei diesbezüglich "zufrieden".
Siegfried Wolf, scheidender Vorstandschef bei Magna International, wechselt nach 15 Jahren Magna in den russischen Mischkonzern Basic Elements des Milliardärs Oleg Deripaska, weil er Neues "aufbauen möchte. Geld ist nicht die einzige Mitovation", sagte Wolf am Montagabend in der ORF-"ZiB2". Sein künftiges Gehalt wollte er nicht offenlegen: "Ich bin zufrieden". Er selbst sehe sich "als Brückenbauer zwischen Russland und der europäischen Industrie".
Wolf wird künftig als Chairman für Deripaskas Maschinenbau-Division OJSC Russian Machines tätig sein. Zu ihr gehört. u.a. auch der russische Autohersteller GAZ.
Alles mit befreundetem Stronach abgesprochen
Sein Weggang erfolge in "klarer Absprache mit Frank Stronach", mit dem "ich sehr befreundet bin. Dass der gleichzeitige Teilrückzug Stronachs und sein eigener Abgang aus dem Zulieferkonzern ein schlechtes Omen für den Standort Österreich sei, stellte Wolf in Abrede, Die Auftragsbücher in Österreich seien gut gefüllt und die Auslastung sei sehr gut, "ich bin optimistisch". In Zeitungsberichten wird bereits gemutmaßt, dass die Magna-Zentrale in Oberwaltersdorf mit dem Abgang Wolfs die Lenkung und strategische Planung an die Zentrale in Kanada abgeben werde müssen.
Die Krise sei noch nicht vorbei, sagte Wolf. Durch die riesigen Staatsausgaben habe man nur eine "Brücke darüber geschlagen". Das Schlimmste sei aber überstanden, er sehe einen ersten "Wachstumskeim".
(APA)