Orban lässt sich mit chinesischem Vakzin impfen

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Ungarischer Ministerpräsident fordert zu mehr Impfbereitschaft auf.  Ungarn plant radikale Einschränkungen bei Auslandsreisen-

Der ungarische rechtsnationale Ministerpräsident Viktor Orban will sich mit dem chinesischen Corona-Vakzin Sinopharm impfen lassen. Das betonte Orban heute (Freitag) im staatlichen Kossuth-Radio. Wenn er am Wochenende oder kommende Woche an der Reihe wäre, dann könnte ihm der chinesische Impfstoff verabreicht werden, was er speziell auch möchte, zitierte das Onlineportal "hvg.hu".

Orban warb erneut für den in der EU nicht zugelassenen Impfstoff und forderte seine Landsleute auf, die Impfangebote anzunehmen. Bis Ostern sollen alle 2,6 Millionen für eine Impfung registrierten Bürger mindestens einmal immunisiert sein, vor allem mit Sinopharm und dem russischen Impfstoff Sputnik V, der ebenfalls über keine EU-Genehmigung verfügt.

Erhöhte Bereitschaft in Spitälern

Angesichts der dramatischen Fallzahlen und der neuen Corona-Mutationen bedürfe es strenger Reiseregeln, sagte Orban weiter. So sollen Reisen außerhalb Europas, auch Dienstreisen, radikal eingeschränkt werden. Für die Spitäler wurde seitens der Pandemie-Krisenstabes eine erhöhte Bereitschaft verhängt. In den kommenden Tagen soll über weitere mögliche Einschränkungen beraten werden, betonte Orban.

In Ungarn wurden in den vergangenen 24 Stunden 4.668 Neuinfizierte sowie 123 Corona-Tote verzeichnet. 5.027 Corona-Kranke befanden sich im Spital, 451 wurden künstlich beatmet. In Quarantäne waren 35.303 Menschen. Rund 3,6 Millionen Tests wurden durchgeführt.

(APA)

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