"Starmania 21": Moderne Sehgewohnheiten und viel Platz

Starmania 21
Starmania 21(c) ORF (Hans Leitner)
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Die ORF-Castingshow findet auf der größten jemals im ORF-Zentrum errichteten Bühne statt. Eine aufwändige Lichtshow soll das fehlende Publikum ersetzen.

Auf der größten jemals im ORF-Zentrum errichteten Bühne beginnt am Freitagabend die fünfte Staffel von "Starmania": Insgesamt 250 Quadratmeter beträgt die Bühnenfläche. 21 Kameras fangen die Gesangsdarbietungen der ersten 16 der 64 Kandidaten ein. Studio-Publikum ist coronabedingt nicht erlaubt. Um dennoch Stimmung aufkommen zu lassen, setzt der ORF auf eine aufwendige Lichtshow mit 600 Scheinwerfern und Einspielungen.

Von den 250 Quadratmetern beträgt die Hauptfläche der Bühne "nur" 169 Quadratmeter. "Das ist relativ klein, damit die Sänger und Sängerinnen nicht verloren wirken", erklärt Florian Wieder, der für das Set-Design verantwortlich ist. Abseits dieser existieren links und rechts des Tors zwei erhöhte Flächen, die "den Raum interessanter machen", so der Set-Designer. Diese könnten etwa für Gruppenshows der Kandidaten eingesetzt werden.

Kandidatin positiv getestet

Um "Starmania 21" trotz Corona-Pandemie durchführen zu können, baut der ORF auf ein strenges Sicherheitskonzept, das unter anderem tägliche Tests vor dem Betreten der Produktionsstätten und die Reduktion von physischen Kontakten auf ein Mindestmaß vorsieht. Maria Aschenwald, eine der für die Eröffnungsshow vorgesehenen Kandidatinnen, wurde vor wenigen Tagen positiv getestet. Sie begab sich in häusliche Quarantäne und wird von der 24-Jährigen Wienerin Magdalena Huber ersetzt. "Die Produktion war zu keiner Zeit in Gefahr", sagte Hofer.

Magdalena Huber geht in der Auftaktshow mit "Fever" von Peggy Lee an den Start. Zuseher bekommen zudem Lieder von Bilderbuch ("Maschin"), Avicii ("Addicted To You") und Adele ("Rolling in the Deep") zu hören. Aber auch mit "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" von Rainhard Fendrich, "Wie schön du bist" von Sarah Connor und "Grenade" von Bruno Mars singen die 16 Kandidaten um die Gunst der Jury. Uwe Painer traut sich an das Lied "Keine Maschine" von Juror Tim Bendzko heran.

Jury wird wichtiger

64 Teilnehmer und damit so viele wie noch nie singen zunächst ausschließlich um die Gunst der Jury. Diese besteht aus Tim Bendzko, Ina Regen, Nina Sonnenberg alias Fiva. Erst ab Folge acht von zehn wendet sich das Blatt und das Publikum erhält die Entscheidungshoheit über das Schicksal der Kandidaten. "Wir waren uns sicher, dass in Zeiten einer Pandemie das Bedürfnis nach einer Gesangshow enorm groß ist. Schließlich kann Gesang große Emotionen und ein Gefühl der Nähe vermitteln", sagte ORF 1-Channelmanagerin Lisa Totzauer der APA. Ein Pre-Casting habe diesen Eindruck bestätigt und gezeigt, dass sich auch viele Talente in Österreich tummeln.

Man hat sich auf "Starmania" zurückbesonnen, doch "es entspricht nicht mehr den Sehgewohnheiten einer jungen Zielgruppe, wie Shows vor zehn oder 20 Jahren ausgeschaut haben", so Trotzauer. Man entschied sich dazu, "Starmania 21" dramaturgisch dichter und schneller als deren Vorgänger zu machen.

"Heutzutage muss es schneller gehen"

"Wenn wie früher nur rund 20 Kandidaten antreten, braucht man Ruhe und Geduld, um diese im Lauf der Staffel zu verfolgen. Heutzutage muss es schneller gehen", meinte Totzauer. Mit der erhöhten Teilnehmerzahl werde das bewerkstelligt. Auch gebe man dadurch mehr Menschen die Chance, sich zu präsentieren und dem Publikum die Gelegenheit, mehr Talente zu sehen. Die Sänger und Sängerinnen müssen auch nicht länger eine Bandbreite an musikalischen Genres abdecken: "Sie sollen sich so präsentieren, wie sie auch später Musik machen möchten. Damit wollen wir deren angestrebte Karriere widerspiegeln", erklärte die ORF 1-Channelmanagerin.

Die Rolle der Jury wurde aufgewertet, um zu einem rascheren Urteil zu kommen. "Direkt nach den Auftritten trifft sie eine Vorentscheidung, was den heutigen Sehgewohnheiten entspricht", so Totzauer. Dass das Fernsehpublikum zu wenig eingebunden wird, glaubt Totzauer nicht: "Wenn bei 64 Kandidaten ständig gewählt wird, dann dauert das ewig. Wir bringen Geschwindigkeit in die Show und lassen das Publikum wählen, wenn es richtig heiß wird." Ausbauen will der öffentliche-rechtliche Rundfunk dafür die Interaktion in den sozialen Medien. So wird für "Starmania 21" neben Facebook und Instagram auch erstmals TikTok mit Inhalten bespielt.

(APA)

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