Spaghetti alla carbonara

"Affront für ganz Italien": New York Times empört Italien mit Carbonara-Rezept

Vor allem, dass im Rezept gewöhnlicher "Bacon" angeführt wird und nicht "Guanciale", empört die Italiener. (Symbolbild)
Vor allem, dass im Rezept gewöhnlicher "Bacon" angeführt wird und nicht "Guanciale", empört die Italiener. (Symbolbild)(c) imago images/CHROMORANGE (CHROMORANGE / Bernd Juergens via www.imago-images.de)
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Scharfe Kritik hagelt aus Italien wegen des veröffentlichten Rezepts "Smoky Tomato Carbonara". Der Fall erreicht auch die italienische Politik.

Ein von der "New York Times" veröffentlichtes Rezept für das typische römische Gericht "Spaghetti alla carbonara" hat in Italien eine Welle der Empörung ausgelöst. Scharfe Kritik hagelte aus Italien wegen des Rezepts "Smoky Tomato Carbonara", in dem das Eigelb mit Paradeisersoße vermischt wird.

Aber nicht nur die Tomatensauce sorgte für Kritik. Italienische Gourmets bemängelten, dass in dem von der US-Zeitung veröffentlichten Rezept nicht "Guanciale", der beste Speck aus der Backe oder dem Nacken des Schweins verwendet wird, sondern gewöhnlicher "Bacon". Die Carbonara der New York Times sei nur eine "schlechte Karikatur" von Roms Symbolgericht, kritisierte der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti. "Carbonara mit Paradeisersoße ist nur die Spitze des Eisbergs bei der Verfälschung der italienischen Gastronomie im Ausland", protestierte der Landwirtschaftsverband.

„Affront für ganz Italien"

Der Fall beschäftigt auch die italienische Politik. "Das schauderhafte Rezept der New York Times ist ein Affront für ganz Italien. Absehen von der kulinarischen Ignoranz der amerikanischen Gastronomen, ist dieses Rezept ein Affront für all jene, die die italienische Küche lieben", betonte die Parlamentarierin der Rechtspartei "Fratelli d ́Italai" (Brüder Italien) Maria Cristina Caretta.

Ebenso wie Pizza, Pasta und Saltimbocca sind "Spaghetti alla carbonara" aus der römischen Küche nicht wegzudenken. Über die Entstehung des Gerichts gibt es verschiedene Legenden. Am meisten verbreitet ist die Variante, dass die Köhler in der Gegend um Rom nur gut haltbare Lebensmittel auf ihren Exkursionen mitnehmen konnten, etwa Pasta, Eier und gereiften Schafkäse. Der Beruf des Köhlers (carbonaio) verhalf der Carbonara dann auch zu ihrem Namen.

(APA)

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