Interview

Kurden: „Irans Regime versucht, den Menschen Angst zu machen“

Iranisches Militärmanöver. Die kurdische Opposition fordert, dass auch über Teherans Raketenprogramm und Kampfeinsätze in der Region verhandelt wird.
Iranisches Militärmanöver. Die kurdische Opposition fordert, dass auch über Teherans Raketenprogramm und Kampfeinsätze in der Region verhandelt wird.APA/AFP/SEPAH NEWS
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Hiwa Bahrami von der oppositionellen Kurdenpartei PDKI über Verhaftungswellen, die neuen Verhandlungen der USA mit Teheran und das Gerichtsurteil gegen einen iranischen Ex-Diplomaten in Belgien.

„Die Presse“: Seit Wochen gibt es eine Verhaftungswelle in den Kurdengebieten im Iran. Was planen Irans Sicherheitskräfte?

Hiwa Bahrami: Die Verhaftungswelle läuft seit Anfang Jänner. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, Mitglieder in verschiedenen kurdischen Oppositionsparteien zu sein – bei uns oder bei Komala oder PJAK. Diesmal wurden auch viele Studenten außerhalb der Kurdengebiete verhaftet, etwa in Städten wie Teheran. Woche für Woche wird die Liste der Gefangenen länger. Mittlerweile sind es mehr als 100 Personen. Es werden nicht nur Menschen verfolgt, denen Irans Regime politische Aktivitäten vorwirft: Es wurde auch eine Dichterin verhaftet. Eine Lehrerin, die Kindern Kurdisch beibrachte, muss zehn Jahre ins Gefängnis. Das alles ist in diesem Ausmaß neu.

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